Wir waren insgesamt 6 Monate mit unseren Fellnasen in Italien und haben weitgehend positive Erfahrungen gemacht.
Da wir in der Nebensaison/Winter unterwegs waren, können wir nichts über evtl. Einschränkungen in der Hauptsaison/Sommer sagen
Einreise:
Für die Einreise braucht dein Hund eine ID-Kennzeichnung, eine gültige Tollwut-Impfung, einen Heimtierausweis und eine Haftpflichtversicherung.
Im Land
- Es gibt eine generelle Leinenpflicht mit einer max. Länge von 1,5m. Auch einen Maulkorb muss man nach offiziellen Angaben immer dabei haben und auf Verlangen anlegen
- Hunde sind in Italien in den Innenräumen von Gebäuden, Geschäften oder Restaurants häufig gestattet. Wir haben beispielsweise in Kalabrien/Apulien viele Supermärkte gesehen, bei denen es sogar spezielle Einkaufswägen gibt, in die man Hunde (bis 10kg) setzen und mit in den Markt nehmen kann
- auf Stellplätzen, die wir besucht haben, waren Hunde immer inklusive und wirklich willkommen
- Die Hinterlassenschaften des Hundes aufzuheben ist in Italien nicht immer selbstverständlich. Kottütenspender findet man eher selten.
- je südlicher man Italien bereist, desto häufiger trifft man auf Streuner und Strassenhunde. Besonders schlimm empfanden wir dies in Kalabrien, rund um Crotone. Am Camping Onda Azzurra beispielsweise lebt ein Rudel von 8-10 Hunden vor dem Campingplatz und am Capo Colonna sind wir aufgrund mehrere Streuner erst gar nicht aus dem Auto ausgestiegen
- in Gallipolli dagegen haben wir in 2 Monaten Aufenthalt keinerlei Straßenhunde gesehen
- in Gallipolli mussten wir zum Tierarzt und wurden sehr gut versorgt. Er war einfühlsam und empathisch. Die Adresse findet ihr übrigens auch in unserer Stellplatzkarte
Insgesamt war der Alltag mit Hund in Italien eher unkompliziert und es hat uns in keiner Weise eingeschränkt. Wir sind ausschließlich auf hundefreundliche Italien getroffen und wurden nie nach Maulkorb gefragt oder bzgl. der "langen Flexileine" ermahnt.
Bitte erkundige dich vor deiner Reise über die jeweils aktuellen Bestimmungen. Diese können sehr von Region zu Region abweichen. Insbesondere von Nord- zu Süditalien.
Angaben ohne Gewähr. Stand 08/2023
Kommentar schreiben
Christina (Freitag, 10 Januar 2025 06:48)
Hallo Simone und Michael,
ich verfolge eure Videos auf YouTube und empfinde sie als unterhaltsam und sehr hilfreich, da wir anscheinend ein ähnliches Reiseverhalten und ähnliche Prioritäten haben.
Ab September starte ich von Nordfriesland mit meinem Mercedes Sprinter und meiner Toller-Hündin, um über die Schweiz und Frankreich nach Italien zu fahren und dort zu überwintern. Das Thema Strassenhunde verfolge ich sehr aufmerksam und bin deswegen froh, dass ihr immer wieder angebt, wie in den Regionen, die ihr bereist habt, die Lage war.
Was mich sehr interessiert ist, wie ihr eure Hunde vor den sogenannten Mittelmeerkrankheiten, die nicht durch die gängigen Impfungen abgedeckt sind, schützt. Benutzt ihr Halsbänder, Spot-ons, alternative Mittel oder kann man das aufgrund der relativ niedrigen Temperaturen im Winter vernachlässigen? Insbesondere die Sandfliegen machen mir Sorge, zumal die Anti-Parasiten Halsbänder gar nicht verträgt.
Über einen Rat würde ich mich sehr freuen.
Genießt weiterhin eure Reise und die milden Temperaturen!
Liebe Grüße aus dem (g)rauen Norden
Christina
unterwegsmitdenbeckers (Samstag, 18 Januar 2025 18:34)
Hallo Christina,
die Kommentarfunktion ist leider nicht ganz so komfortabel, entschuldige daher bitte die verspätete Anwort.
Zum Thema Mittelmeerkrankheiten nutzen wir das Seresto Halsband sowie Milbro als Wurmkur. Mit Spot-ons haben unsere Fellnasen eher schlechte Erfahrungen ��, mit Seresto & Milbro kommen wir gut hin. Schau gerne mal in den Artikel "Vanlife mit Hund". https://www.unterwegsmitdenbeckers.de/2024/02/09/vanlife-mit-hund/
Dort haben wir auch einen kurzen Hinweis dazu.
Viele Grüße in den hoffentlich blad nicht mehr grauen Norden, Simone und Michael