Es geht in die Normandie
Herbst 2024
Rauer Wind, steile Felsen, endlose Sandstrände, blühende Blumengärten, mondäne Seebäder, idyllische Dörfer, reizvolle Landschaft. Das alles sagt man über die Normandie. Wir kennen Frankreich bislang nur von unserer Durchreise nach Spanien und den kleinen Teil Elsass. In Rheinhessen beginnt jetzt Mitte August die Weinlese und damit auch der Einsatz der Schußanlagen in den Weinbergen. Wenn es täglich von 7-19 Uhr knallt, ist das kein entspanntes Gassigehen. Also, nichts wie weg. In eine Gegend, in der es keinen Weinanbau gibt. Wir entscheiden uns für die Normandie und wollen insgesamt 3 Monate, also bis November bleiben. Ob uns das zu kalt und windig wird? Keine Ahnung. Wir werden berichten.
Reisevorbereitung
Auch wenn wir grundsätzlich keine unserer Touren im Detail planen, so fahren wir doch nicht ohne Plan (wie wir das genau machen, kannst du HIER lesen).
- Für Frankreich im Speziellen haben wir uns mit zwei Reisenführern aus dem Womo-Verlag ausgestattet.
- Für die Übernachtung werden wir bevorzugt kostenfreie Plätze (Aire de Camping-Cars) anfahren. Diese sind in Frankreich häufig zu finden, manchmal sogar mit kompletten Serviceangebot. Wir sind keine Freisteher oder Wildcamper und übernachten immer nur auf offiziell erlaubten Plätzen. In Frankreich kann man laut StVO überall dort stehen, wo auch PKWs stehen, und das für bis zu sieben Tage. Außer natürlich ein Schild sagt etwas anderes. Weiterhin werden wir auch kostenpflichtige Plätze mit Service und Waschmaschine anfahren
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- Camping-Car Park. Über dieses Netzwerk findet man einfach und unkompliziert einfache Stellplätze mit gleichbleibendem Standard. V/E und Strom ist immer inkludiert, die Stellflächen aber häufig eher schmal. Wir haben dazu ein Video, wenn dich das interessiert, KLICK HIER
- ACSI. In der Nebensaison gibt es Preisnachlässe auf vielen Campingplätzen. Da unsere Reise genau in diese Saison fällt, haben wir die Karte auch dabei. Mehr zum Thema kannst du in diesem Artikel nachlesen
- Wohnmobile über 3,5 Tonnen müssen mit dem "Tote Winkel" Aufkleber versehen sein, sonst droht ein Bußgeld. Wir haben am Fahrerhaus magnetische Schilder. Alles zum Thema Höchstgeschwindigkeiten & Verkehr findet ihr immer aktuell über den ADAC
- Frankreich stellt bei der Maut sukzessive auf das flux libre System um. Hierbei werden anstatt der Mautstationen mit Schranke und Ticketautomaten sog. Mautbrücken eingesetzt, mit denen das Nummernschild während der Fahrt gescannt wird. Damit soll der Verkehrsfluß verbessert werden. Wer mit einer Mautbox fährt, wird automatisch erfasst und entsprechend abgerechnet. Dies bedeutet aber auch für alle, die ohne Transponder reisen, dass sie binnen 72 Stunden über eine Webseite oder Bezahlstation abseits der Autobahn die Zahlung der angefallenen Maut erledigen müssen. Erfolgt dies nicht, ergeht direkt ein Bußgeld. Noch ein Grund mehr, weiterhin mit unserer Mautbox unterwegs zu sein.
- Es gibt in Frankreich viele Umweltzonen und so ist es sinnvoll, die französische Umweltplakette anzuschaffen. Diese ist fahrzeuggebunden und unbegrenzt gültig. Sie kostet 4,76€ und kann direkt HIER bestellt werden. Einfach den Fahrzeugschein hochladen, Plakette bestellen, in die Scheibe kleben, fertig.
- Für unsere Hunde braucht es zur Einreise keine besonderen Formalitäten (wie überall in der EU braucht man Heimtierausweiß, Chip und gültige Tollwutimpfung). Verschiedene Rassen sind jedoch in Frankreich gelistet und haben spezielle Vorschriften. Auskunft gibt die Botschaft
Impressionen unserer Reise
Nach 45 Tagen und 18 Orten verlassen wir die Normandie bereits Mitte Oktober. Der Ex-Hurrikan Kirk hat sich angekündigt und soll nach ersten Einschätzungen in Nordfrankreich auf Land treffen. Nachdem wir auf unserer Reise einige kleinere Herbststürme miterlebt haben, entscheiden wir die Normandie zu verlassen. Früher als geplant, doch große Lust auf Kirk zu treffen, haben wir nicht.
Die Normandie war sehr abwechslungsreich und es gab viel zu entdecken. Auch wenn wir in der Nebensaison unterwegs waren, so waren die Wohnmobilstellpätze stets gut gefüllt. In den meisten Fällen waren die Plätze am Abend sogar "complet". Auf Plätzen, die wir über die französische Seite Aireparkreservation.com gefunden haben, standen wir meist alleine unter Franzosen. Auf den "bekannten" Plätze wie in Le Tréport dagegen standen überwiegend Deutsche. Das Wetter war durchwachsen und deutlich schlechter als im Vorjahr. 2023 waren Freunde von uns in der Region bei Temperaturen über 20° und Sonnenschein. Dies hatten wir 2024 eher selten. Dafür gab es ab September fast täglich Regen. Mal nur ein paar Tropfen, dann wieder einen kräftiger Niederschlag mit Sturm und Böen.
Nichtsdestotrotz haben wir viele tolle Orte, schöne Dörfer und einsame Strände entdeckt. Die Normandie ist wirklich ein lohnendes Reiseziel. Auch im Herbst.
Für Dich
Du möchtest ebenfalls Frankreich bereisen und brauchst ein paar Anregungen oder Inspirationen? Dann findest du hier über die Links zusammenfasst die Reiseroute, Stellplätze, Tipps mit Hund und natürlich auch die Reisevideos auf unserem Youtube-Kanal.
Wenn du gerade in der Reiseplanung steckst und noch eine kleine Tour suchst, dann klick in unsere Tour bei Freeontour.
Wenn du ebenfalls mit Hund reist, könnte dich dieser Blogbeitrag interessieren. Hier sind einige Infos zusammengefasst.
Wenn du dich für Stellplätze in Frankreich interessierst, klick gerne in unsere Karte. Vielleicht findest du etwas passendes.
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Dieter waider (Sonntag, 06 Oktober 2024 15:43)
Hallo Simone,
wir kommen gerade aus der Normandie/ Bretagne nach 6 Wochen zurück. Die Küste bei Fecamp, Yport fanden wir super und natürlich st.Malo.
Insgesamt ist die Bretagne für uns deutlich interessanter gewesen.
Grüße
dieter
Katja (Donnerstag, 10 Oktober 2024 21:48)
Hallo ihr beiden,
solltet ihr im Département Manche (50) unterwegs sein, empfehle ich euch die Fahrt mit dem Amphibienfahrzeug von Saint-Vaast-la-Hougue zur Île de Tatihou. Wir sind bei Ebbe vorbei an den Austernbänken zu Fuß zurück gelaufen.
Liebe Grüße
Katja
P.S. Wir hatten in Deudesfeld (Eifel) neben euch auf dem Stellplatz gestanden und uns kurz mit euch unterhalten.